An anthology of German literature Part 26

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Erzurnt sprang Dieterich heran, 15 Und sprach, beschirmend seinen Mann: "He da, du kleiner Wicht, Beh.e.l.lige ihn nicht!

Er ist mir zugesellt, Das wisse ja die Welt, 20 Und mit mir hergekommen.

Wurd' ihm solch Pfand genommen, Des hatt' ich immer Schande, Wenn man es mir im Lande Nachsagte, mir dem Berner; nicht 25 So leicht ertrug' ich solch Gerucht."

Da sprach Laurin, der kleine Mann: "Was geht mich wohl dein Name an?

Die Mare von dem Berner Will ich nicht h.o.r.en ferner; 30 Davon hab' ich genug vernommen.

Mich freut, da.s.s du hierher gekommen: Du musst mir geben schweres Pfand, Den rechten Fuss, die linke Hand.

Du sollst mich kennen lernen, traun! 35 Den Garten hast du mir verhaun, Zertreten unter Fussen.

Das sollst du mir nun bussen.

Ich dunk' euch wohl nicht gross, Doch ware euer Tross 40 Dreitausend stark und mehr, Ich schlug' das ganze Heer."

Herr Dietrich hatte gnug gehort; Er sah sich um nach seinem Pferd, Erreichte es in schnellem Lauf, 45 Sprang ohne Stegereif hinauf, Ergriff den Ger mit starker Hand-- Da kam sein Meister Hildebrand, Und dieser vielerfahrne Mann Rief also seinen Herren an: 50 "Mein lieber Dieterich, Sei klug und h.o.r.e mich!

Verwirfst du meine Lehre, Verlierst du wohl die Ehre.

Verkennst du doch den Wicht! 55 Dein Reiten taugt hier nicht.

Hattst du die ganze Welt im Bann, Er sticht dich nieder auf den Plan; So verlierst du deine Ehr'

Und darfst dann nimmermehr 60 Als Furst mit Fursten gehen.

Zu Fusse sollst du ihn bestehen, Steig' ab vom Rosse auf das Feld; Das rat' ich dir, du kuhner Held.

Und h.o.r.e einen weitern Rat: 65 Durch Schmiedewerk, wie er es hat, Kommst du dem Zwerg, wie auch es sei, Mit Schneidewaffen niemals bei.

Hau' mit dem Knopf[2] ihm um die Ohren Und mache ihn also zum Toren. 70 So tragst du, dir und uns zum Lohn, Mit Gottes Hilf' den Sieg davon."

Des Meisters Rat war nicht verlorn, Er sprang von seinem Ross in Zorn: "Laurin, ich widersage dir; 75 Nun, rache deinen Grimm an mir."

"Ja wohl," so sprach der Kleine, "Das tu' ich ganz alleine."

Den Schild zu fa.s.sen er begann Und lief den Berner hastig an. 80 Er schlug ihm einen grimmen Schlag, So da.s.s sein Schild auf Erden lag.

Des Berners Zorn war gross; Er sturtzte auf das Mannlein los Und schlug auf seinen Schildesrand, 85 So da.s.s er fiel ihm aus der Hand.

Herr Dieterich von Bern Hatt' ihn betaubet gern; Er rannt' ihn an und mit dem Knopf Schlug er ihn grimmig auf den Kopf, 90 Da.s.s weit und breit erklang der Ton Des Helmes und der goldnen Kron'.

Es schwindelte dem Zwerg sogar, Er wusste nicht, wie's mit ihm war.

Er griff in seine Tasche klein 95 Und holte sich sein Tarnkapplein, Worin er gleich unsichtbar ward.

Jetzt ging's dem Berner erst recht hart.

Der Kleine schlug ihm hier und dort Furchtbare Wunden fort und fort, 100 So da.s.s dem schwergepruften Mann Da.s.s Blut nun durch die Brunne rann.

Da sprach der Held von Bern: "Ich schluge dich ja gern, Doch weiss ich nicht zur Frist, 105 Wo du zu treffen bist.

Wohin bist du gekommen?

Wer hat dich mir entnommen?"

Der Berner holte aus und schlug In grimmem Zorn ob dem Betrug; 110 Und ellenweit die Waffe sein Biss in die Felsenwand hinein.

All unverletzt der kleine Mann Lief abermals den Berner an, Der, hart bedrangt, den Streichen 115 Nicht wusste zu entweichen.

Er kam in furchtbare Gefahr, Wiewohl er stark und weise war Und sich aufs Waffenwerk verstand.

Da sprach der weise Hildebrand: 120 "Wirst du von einem Zwerg erschlagen, Kann ich dich nicht so sehr beklagen.

Dir konnt' es ba.s.s gelingen, Wollt' er nur mit dir ringen.

Ergreif' und halte fest den Butzen, 125 So ist sein Kapplein ohne Nutzen."

Der Berner sprach: "Ja, kam's zum Ringen, Es konnte mir doch ba.s.s gelingen."

Er trug dem Zwerge grimmig Ha.s.s.

Als dieser nun bemerkte, was 130 Der Held von ihm begehrte, Wie bald er's ihm gewahrte!

Er schleuderte sein Schwert von sich Und sturtzte auf Herrn Dieterich.

Kraftvoll ergriff der Kleine 135 Des Riesen starke Beine, Und beide fielen in den Klee; Die Schande tat dem Berner weh.

Da sprach--er war ja gleich zur Hand-- Der weise Meister Hildebrand: 140 "Dietrich, lieber Herre mein, Zerreiss' ihm doch das Gurtelein, Davon er hat Zwolfmannerkraft; So magst du werden siegehaft."

Nun ging es an ein starkes Ringen, 145 Noch wollt's dem Berner nicht gelingen.

Gross war Herrn Dieterichs Bemuhn: Man sah's ihm aus dem Munde spruhn, Wie Feuer aus der Esse tut; Nicht mehr vertraglich war sein Mut. 150 Zuletzt griff er ins Gurtlein zah Und hob das Zwerglein in die Hoh'

Mit rasender Gebarde Und schmiss es auf die Erde.

Ums Gurtlein war es jetzt getan, 155 Dem Laurin war es ubel dran; Denn als der Kleine fiel zu Hauf, Griff Hildebrand das Gurtlein auf, Das jenem Riesenkraft verlieh.

Jetzt kam der Zwerg in Not; er schrie 160 Und heulte, da.s.s der Schall Ertonte uber Berg und Tal.

Demutig rief er Dietrich an: "Warst du je ein guter Mann, So friste mir das Leben. 165 Ich will mich dir ergeben, Ich will dir werden untertan Mit meinem Gut von heute an."

[Notes: 1: The locus is the mountains of Tirol. Laurin, the diminutive dwarf-king, has a rose-garden the trespa.s.ser upon which must lose a hand and foot. The arrogant Witege, Dietrich's man, wantonly tramples down the roses; whereupon Laurin a.s.sails him, in knightly fas.h.i.+on, on horseback.

2: The 'pommel' of his sword.]

2

_From the 'Lay of Ecke': Ecke's death and Dietrich's remorse._[3]

Die Schwerter warfen sie von sich Und rangen nun gewaltiglich Auf freier Statt' im Walde.

Einander taten sie so weh, Da.s.s Blut begoss den grunen Klee 5 Hinab die Bergeshalde.

Gen einen Baum der Berner zw.a.n.g Den riesenhaften Ecke; Das Blut ihm aus den Wunden drang, Betaubet ward der Recke. 10 Der Berner druckte ihn aufs Gras Mit solcher furchterlichen Kraft, da.s.s er kaum noch genas.

Der macht'ge Ecke war gefallt, Und auf ihm lag der edle Held, Herr Dieterich von Berne: 15 "Dein Leben steht in meiner Hand, Gib mir sofort dein Schwert zum Pfand, Du, der du kampfst so gerne.

Tust du es nicht, musst du den Tod Von meiner Hand erdulden. 20 Drum hilf dir selber aus der Not Und komme mir zu Hulden.

Du wirst gefuhrt an meiner Hand Gefangen vor die Frauen drei; so werd ich dort bekannt."

Der Riese sprach, ein Recke wert: 25 "Dir geb' ich nicht mein gutes Schwert, Du lobenswerter Degen.

Drei Koniginnen wohlgestalt Schickten mich her in diesen Wald, Wo ich dir jetzt erlegen. 30 Doch eher als gefangen gehn Mit dir nun nach Jochgrimme Vor jene Koniginnen schon,"

Rief er mit lauter Stimme, "Und deren Spott in Angst und Not 35 Aushalten zu Jochgrimme dort, erkur' ich hier den Tod."

Der lobenswerte Held von Bern Vernahm des Feigen[4] Wort nicht gern, Er sprach: "Es reut mich, Ecke.

Kann es also nicht anders sein, 40 Verlierst du bald das Leben dein, Du ausgewahlter Recke.

Also erweiche deinen Sinn Im Namen aller Frauen; Sonst hast du grossen Ungewinn, 45 Wie du sogleich wirst schauen.

Mit wildem Ha.s.s blickst du mich an, Und stundst du einmal auf, musst' ich den Tod empfahn."

Er riss den Helm ihm zornig ab, Doch war der Schwertstich, den er gab, 50 Ein nutzloses Beginnen, Denn zahes Gold schirmt' ihm den Kopf.

Er schlug ihn grimmig mit dem Knopf, Das Blut begann zu rinnen Ihm allenthalben durch das Gold, 55 Es schwanden ihm die Sinne; Der rechte Lohn war ihm gezollt.

Er offnet' ihm die Brunne, Die herrliche von Golde rot, Und stach ihn mit dem Schwerte durch; dazu zw.a.n.g ihn die Not. 60

Als er den Sieg ihm abgewann, Da stand er ob dem kuhnen Mann Und sprach die Trauerworte: "Mein Sieg und auch dein junger Tod, Sie machen mich nun reuerot; 65 Ich muss an jedem Orte Erscheinen als der Ehre bar, Das klag' ich dir dem Feigen.

Wohin ich auch im Lande fahr', Wird jeder auf mich zeigen 70 Mit starker Abscheu im Gesicht Und sagen: Seht den Berner da, der Konige ersticht.

Da diese Tat einmal getan, Bleib' ich nun ohne Lob fortan Und ohne Furstenehre. 75 Wohlan denn, Tod, nimm du mich hin, Da ich der Ungetreue bin; Wer gab mir diese Lehre?

Da.s.s ich dich, junger Held, erstach, Es muss mich ewig dauern. 80 Zu Gott klag' ich mein Ungemach Mit wehmutsvollem Trauern.

Ich kann's verhehlen vor der Welt, Doch denk' ich selbst daran, ist all mein Gluck vergallt."

[Notes: 3: Ecke is a redoutable young giant whose conceit leads him to seek an encounter with Dietrich of Bern. Three queens promise him the choice among them if he brings the famous man to them, so that they can see him. At first Dietrich refuses to fight, but Ecke finally goads him to it with insults. After a fierce battle Ecke is killed.

4: In the archaic sense of 'mortally wounded,' 'doomed to death.']

3

_From the 'Rose-garden,' Adventure 11: The battle between Dietrich and Siegfried._[5]

Vermessentlich die Helden zwei scharfe Schwerter zogen, Da.s.s spannenlange Scherben von ihren Schilden flogen.

Um die Spane von den Schilden weinte manches Weib: "Sollen zwei Fursten milde verlieren Leben und Leib,"

Sprachen sie, "der Konigin zu lieb, das ist zu viel!" 5 "La.s.st sie fechten," sprach Kriemhild, "es ist mir nur ein Spiel."

Da fochten mit einander die beiden kuhnen Degen Mit ungefugen Sprungen, dazu mit grossen Schlagen.

Der Kusse dachte Siegfried, die er bei Kriemhild empfing; Da kam zu neuen Kraften der kuhne Jungling, 10 Man sah ihn mordlich fechten, das will ich euch sagen.

Da begann er im Kreise Dietrichen umzujagen.

An anthology of German literature Part 26

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